Da wir in den letzten Monate einen Einblick in WordPress gegeben haben und uns darauf hin häufig die Frage erreichte: Warum wir WordPress einsetzen und nicht andere Content Management Systeme (CMS). Wollen wir nun kurz unsere Entscheidung für WordPress begründen.

Wie kamen wir zu WordPress

Als wir das Unternehmen im November 2003 gegründet haben gab es noch gar kein WordPress. Damals war im deutschsprachigen

Raum eines der am weitesten verbreiteten CMS, Mambo das heutige Joomla. Also versuchten auch wir uns mit Mambo zu arrangieren, merkten jedoch schnell das es für unsere Zwecke entweder zu kompliziert war oder Funktionen überhaupt nicht bereit stellte. Als dann der große Umschwung zu Joomla kam haben wir uns wie so oft nach alternativen umgeschaut.

Somit haben wir Mitte 2005 dann zum pSys gegriffen, einer Nischenlösung eines deutschen Entwicklers. Es war für die Damalige Zeit sehr fortschrittlich und verfügte über eine aktive Community die schnell Lösungen für unsere Kunden entwickeln konnte. Daraus entstand dann 2006 das erste eigene CMS welches wir auf Basis des pSys als eine art eigenen Fork mit Hilfe eines Entwicklers aus Döbeln realisierten. Wir setzen schon damals auf DIV-Container und CSS um Inhalt und Design voneinander zu trennen.

Zu diesem Zeitpunkt war WordPress noch ein recht einfaches Blogsystem und als CMS nicht wirklich geeignet. Jedoch haben wir WordPress seit seiner ersten Veröffentlichung im Januar 2004 immer im Auge behalten. Denn der Code war revolutionär und viele Ideen die wir in unserem internen pSys Fork realisiert haben waren auch in WordPress zu finden.

Anfang 2010 entschieden wir uns weg von unserer eigenen Lösung hin zu WordPress zu wechseln. Denn durch die Revolution im Internet durch Smartphones waren die Herausforderungen eines eigenen CMS schlicht nicht mehr realisierbar. Zudem hat WordPress schon eine Sehr große Community und sich weg vom Blogsystemm, hin zum vollwertigen CMS entwickelt.

Was spricht für WordPress

Mittlerweile liegt der Marktanteil  bei den bekannten CMS bei über 60 Prozent. Zum Vergleich: Das zweit platzierte CMS Joomla kommt lediglich auf einen Marktanteil von 6,3 Prozent und wird von nur 3,1 Prozent aller Websites genutzt. Über 30 Prozent aller Webseiten im Internet werden mit WordPress betrieben (Stand Anfang 2019).  Auf Grund der großen Marktdurchdringung und der modularen Erweiterbarkeit durch Plugins, finden Sie jede erdenkliche Lösung schon fertig in der Community. Auch wenn wir nicht mit allen Entscheidungen der Entwickler einverstanden sind, so ist es für uns aus mehreren Blickwinkeln der aktuell beste Weg eine Webseite zu verwalten.

Nachteile von WordPress

Allerdings wollen wir nicht die Nachteile eines so großen Systems verschweigen. Mittlerweile hat der Gründer von WordPress ein Unternehmen namens Automattic gegründet. Da WordPress unter einer Open-Source-Lizenz entstand wird es wohl grundsätzlich kostenlos bleiben. Jedoch mehren sich die Anzeichen das viele nützliche Grundfunktionen zukünftig als Premium Plugin vermarktet werden. So hat das Unternehmen mit einer Tool-Sammlung namens Jetpack bereits jetzt solche Plugins im Markt.

So hat das Unternehmen zum Beispiel einige Plugins als kostenlose Basis entwickelt, lässt sich jedoch für alle Features bezahlen. Dieser Umstand erinnert uns doch an ein großes Open-Source Shopsystem namens OS Commerce welches heute nahezu nicht mehr als Open-Source sondern ausschließlich als (Pay for Support) erhältlich ist. Doch mittlerweile gibt es auch von WordPress einen sehr vielversprechenden Fork namens ClassicPress. Die Entwickler des Fork möchten WordPress wieder auf ein schlankes CMS, ohne den 2019 hinzugekommen Homepage-Baukasten namens Gutenberg, zurück führen und so die Performance deutlich erhöhen.

Also beobachten wir die Entwicklungen der verschiedenen CMS-Systeme weiter und werden wenn WordPress sich in einer für uns nicht akzeptablen Art entwickeln werden. Werden wir gewappnet sein und wieder zu einem für uns passenden CMS wechseln.

WordPress Pro und Kontra

Immer wenn wir im Unternehmen eine Entscheidung für eine Software oder ein Plugin treffen müssen, erstellen wir eine Pro und Kontra Liste. Diese Liste bleibt dann für die gesamte Zeit der Entscheidungsfindung aber auch während des Einsatzes aktiv. Das hilft dabei sowohl die best mögliche Entscheidung zu treffen aber auch diese in die Zeit des Einsatzes zu überprüfen. Hier finden Sie unsere Pro und Kontra Liste für WordPress:

Pro Kontra
+ Große Community Angreifbarkeit da sehr verbreitet
+ Viele Plugins Unsichere Monetisierung des Systems durch Gründer
+ Große Verbreitung Stetig steigender Speicherbedarf
+ Sichere Weiterentwicklung
+ Gute Dokumentation
+ Großer externer Entwicklerkreis
+ Vielversprechende Forks für den Worst Case
+ Vielseitigkeit
+ Open Source